Nicht umsonst haben sich Größen der Musikgeschichte immer wieder mit der Violine als Soloinstrument auseinandergesetzt. Diese vier Saiten dienten vielen Meistern als Inspiration, seien es nun Bach oder Kreisler, Bartók oder Telemann, Ysaÿe oder Paganini. Johann Sebastian Bach ist ein Überbegriff, welcher der gesamten Musikgeschichte als Fundament dient. Auf dem steinigen Weg zur Beherrschung der Violinkunst ist weder handwerklich, noch spirituell Bach nicht wegzudenken.
Die Wendung an zeitgenössische Komponisten scheint dennoch unabdingbar, da die Grenzen des Violinspiels offenbart werden müssen und die Überzeugung, dass man zu jeder Epoche deren Mitwelt verinnerlicht, wird durch den tatsächlichen Prozess der lebendigen Entwicklung eines Werkes vereinheitlicht.
Besonders spürbar erlebt man diese Entfaltung in der gesamten Violinliteratur von Mikhail Kollontay. Seine grenzenlose Schöpferkraft drängt ihn zu mystischen Sphären, welche eben als solche die Barrieren des Interpretationsvermögens sprengen und aus diesem Grund wirkt die Synthese zwischen diesen beiden Komponisten homogen.
„Zur Ehre Gottes und zulässiger Ergötzung des Gemüts.“ J.S.Bach